Widerrufsrecht

Wenn private Käufer (sog. Endkunden bzw. Verbraucher) im Internet oder per E-Mail etwas kaufen, haben sie das Recht den gekauften Artikel innerhalb einer bestimmten Frist ohne Angabe von Gründen zurückzugeben - also den Vertrag zu widerrufen.

Dieses Widerrufsrecht gilt grundsätzlich für alle über das Internet oder andere Fernkommunikationsmittel abgeschlossene Verträge. Es bestehen jedoch einige gesetzlich festgelegte Ausnahmen bei denen das Widerrufsrecht erlischt oder nicht besteht.

Beginn der Widerrufsfrist

Die Widerrufsfrist beträgt EU-weit einheitlich vierzehn Tage.

Zu klären ist allerdings, wann diese 14 Tage beginnen - grundsätzlich knüpft der Beginn der Widerrufsfrist an die Lieferung der Ware an (so sieht es die gesetzliche Muster-Widerrufsbelehrung vor). Damit wird allerdings nicht berücksichtigt, dass es beim Versand von Waren zu unterschiedlichen Konstellationen kommen kann. Dies macht die Entscheidung sehr schwierig, welcher Textbaustein des Musters für den Fristbeginn verwendet werden soll. Im Zeitpunkt der Erstellung der Widerrufsbelehrung für den Shop ist in den seltensten Fällen klar, welche der vorgegebenen Varianten des Hinweises auf den Fristbeginn eingesetzt werden muss. Die Varianten sind (mit "Sie" ist jeweils der Käufer gemeint):

 

1.    Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die Waren in Besitz genommen haben bzw. hat.

2.    Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die letzte Ware in Besitz genommen haben bzw. hat.

3.    Die Widerrufsfrist beträgt vierzehn Tage ab dem Tag, an dem Sie oder ein von Ihnen benannter Dritter, der nicht der Beförderer ist, die letzte Teilsendung oder das letzte Stück in Besitz genommen haben bzw. hat.

 

Probleme können dann auftreten, wenn mehrere der vorgenannten Fälle zusammentreffen: So kann beispielsweise ein Kunde mehrere Waren bestellen, bei denen sich erst beim Verpacken herausstellt, dass diese doch nicht in einem Paket verschickt werden können und diese Pakete durch einen Fehler beim Zusteller dann an unterschiedlichen Tagen beim Kunden eintreffen; zudem kann ein Kunde mehrere Waren bestellen, wobei eine Ware in mehreren Teilsendungen verschickt werden muss, die restlichen Waren aber in einem Paket versendet werden 

[ENDE DER VORSCHAU]




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